Liebe Freunde von UBUNTU,
seit unserem letzten Bericht am 1. April 2020 ist nun ein halbes Jahr vergangen.
Wir wissen mittlerweile, daß nicht nur die ungewöhnlich heftigen Regenfälle in Kenya im Zuge des Klimawandels zu diesen gewaltigen Überschwemmungen in Ostafrika geführt haben, es ist vielmehr der Abfluß des Weißen Nil aus dem Viktoriasee in Jinja/Uganda durch Erdmassen und Unmengen von Wasserhyazinthen regelrecht verstopft, so daß ein ungeheurer Rückstau entstanden ist, der tausende von Menschen in Uganda, Kenya und Tansania obdachlos gemacht hat, ja viele Menschen haben neben ihren Hütten und ihrem Hab und Gut vor allem auch die ganze Ernte verloren. Eine neue Aussaat ist nicht möglich, weil das Wasser noch nicht abgeflossen ist. Es geht jetzt um 3 Dinge:
- Man muß den Menschen helfen eine neue Unterkunft zu bekommen. Die alten Hütten sind vom Wasser, das in den meisten Fällen noch nicht abgeflossen ist, zerstört und können deshalb an selber Stelle nicht wieder neu aufgebaut werden
- Die Menschen brauchen dringend Lebensmittel, um zu überleben.
- Krankheiten wie Malaria und Magen/Darmerkrankungen treten vor allem dort auf, wo es Überschwemmungen gibt und müssen behandelt werden; in der Regel ist sauberes Trinkwasser nur aus Tiefbrunnen zu bekommen. Diese gibt es aber dort nur in sehr geringer Zahl.
Ubuntu e.V. bemüht sich, im Umkreis unseres zentralen Standortes in Kasuna/Kenya, vor allem in dem benachbarten Dorf Ombaka zu helfen.Wir sind dabei, ein Grundstück zu kaufen, das vor Überschwemmung gesichert ist und auf dem ca 200 Familien ihre Hütten neu bauen können. Wir wollen uns beteiligen an den Materialkosten wie Holz und Wellblech, sowie für Arbeitsleistungen.
Für Lebensmittel sorgen wir seit April. Neben den Hütten sind natürlich Toiletten zwingend erforderlich, um Cholera, Wurmerkrankungen etc einzudämmen.
Im Augenblick sind die betroffenen Menschen in Schulen untergebracht. Auf Grund des Lockdowns sind diese für den Unterricht geschlossen. Sobald die Schulen wieder öffnen, gibt es ein Problem. So gilt es jetzt schnell zu handeln. Wir mußten vieles hintanstellen auch auf Grund des Lockdowns. So werden wir uns voll darauf konzentrieren, diesen sowieso schon armen Menschen in dieser prekären Situation zu helfen.
Wir sind natürlich dankbar für die Hilfe, die Sie bisher schon geleistet haben und hoffen, daß wir gemeinsam diesen vom Schicksal so gebeutelten Familien wieder ein menschenwürdiges Leben ermöglichen können.
In Zeiten von Corona – bleiben Sie gesund! Mit freundlichen Grüßen Ihr
UBUNTU-Team aus Friedberg