Für Kleinkinder stehen in Afrika meist keine Kindergärten zur Verfügung oder nur gegen teure Bezahlung. Dabei stellt die frühkindliche Betreuung eine große Entlastung für die Familien dar. Denn die Eltern sind oft bei der Arbeit auf dem Feld und die Kinder sind auf sich alleine gestellt. Oftmals leben die Kinder auch bei ihren Großmüttern, den sogenannten "Shoshos", weil viele der Eltern an AIDS verstorben sind. Die Großeltern kommen angesichts von zum Teil sechs bis acht Kindern und durch Krankheiten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Ubuntu e.V. hat in Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern auf dem Schulgelände der Kasuna Primary School einen Kindergarten mit drei großen Klassenzimmern und einem Ruheraum gebaut. Der Augsburger Architekt Daniel Vermeulen hat dafür den Plan ausgearbeitet. In Deutschland wurden Spielsachen zur Ausstattung organisiert und die Friedberger Kindergärtnerin Tanja Winter initiierte ein Ausbildungsprogramm für die Kindergärtnerinnen.
So konnte der Ubuntu-Kindergarten im Jahr 2014 mit einer offiziellen Feier eröffnet werden und 140 Kindergartenkinder haben einen menschenwürdigen Platz für eine altersgerechte Betreuung. Die Einweihung des Kindergartens war für das ganze Dorf ein großes Fest. Nun unterstützt der kenyanische Staat den fertiggestellten Kindergarten durch zwei qualifizierte Kindergärtnerinnen.
An die 140 Kinder werden jetzt in drei Gruppen betreut und auf die Schulgemeinschaft vorbereitet.