In Afrika gilt das Prinzip der Seniorität, das heißt alte Menschen werden ganz besonders aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Wissens geschätzt. Deswegen gibt es in Afrika so gut wie keine Altenheime, denn die Alten sind in der Regel in den Familien aufgenommen und werden dort gepflegt.
Auch hier hat die Geißel AIDS sehr vieles zerstört. Familienstrukturen die eine soziale Absicherung ermöglichen, zerbrechen, wenn die Eltern sterben und die Kinder und die Großeltern zurückbleiben.
Ubuntu e.V. betreut in Kasuna diese Familien durch die Ubuntu Sozialarbeiter. Nach dem Prinzip "Essen-auf-Rädern" bekommen diese Frauen jeden Tag Essen aus der Schulküche. Außerdem bemüht sich Ubuntu um Familienpatenschaften, um eine monatliche Grundsicherung in Form von Lebensmitteln und Hygieneartikel beizusteuern.
Gleichzeitig wollen wir versuchen, diese alten Frauen wieder in die dörflichen Gesellschaftsstrukturen einzubinden. Dafür ist geplant, ein sogenanntes "Baby care and old age centre" zu bauen. Also ein Zentrum, in dem die zurückgelassenen Alten des Dorfes spezielle Betreuung erfahren und gleichzeitig die Betreuung von Babys übernehmen, deren Mütter auf dem Feld arbeiten müssen.