Schüler der Boy-school in Awasi schreiben bei 40° im Schatten ihre Abschlussprüfungen. Einer davon ist Dictry, der gerade eine Chemotherapie erhält und sehr schwach ist. Trotzdem hat er die Prüfung bestanden mit D-minus. Das ist zwar nicht gut, aber nach Beinamputation und Chemo jedenfalls bestanden.
Die Schule ist in einem desolaten Zustand. Der Staat gibt keine Zuschüsse, die Eltern können sich oft die Schulgebühren nicht leisten, weil sie meist arbeitslos sind. Im Chemiesaal sind z.B. ungefähr ein Dutzend Wasserhähne, aber aus keinem kommt auch nur ein Tropfen. Die Dachrinnen sind zum großen Teil kaputt oder nicht vorhanden, so dass man nicht einmal das Regenwasser auffangen kann.
Ein Bohrloch von 160 m Tiefe soll endlich Wasser spenden. Die Zisterne ist leer. Wasser in Kisumu zu kaufen ist teuer. Der Fundi hat leider eine zu schwache Pumpe eingebaut, das Wasser fließt nur spärlich. Ubuntu hat bereits alles bezahlt, der Fundi hat sich verabschiedet und ist nicht zu erreichen. Jetzt muss der Direktor der Schule agieren, er ist der Auftraggeber. UBUNTU wird nur den Aufpreis zu der leistungsstärkeren Pumpe bezahlen. Wir hoffen, dass eine Lösung gefunden wird. Solche Dinge von Deutschland aus zu regeln ist nicht ganz einfach. Unser Team in Kenia versucht das Beste. In einem Land, in dem Probleme meistens nur durch Bestechung gelöst werden können, ist es umso schwieriger. UBUNTU bezahlt grundsätzlich keine Bestechungsgelder.
Der 8000 Liter - Tank muss noch auf den vorhandenen Turm aus Stahl gehievt werden, um dann nach Befüllung den nötigen Wasser-Druck zu haben.
Nebenan ist die Awasi Girls-School, die ebenfalls Wasser aus unserer Bore hole haben möchte. Dazu muss noch eine Pipeline verlegt werden.
Denn die Mädchen dürfen nicht das Gelände der Bubenschule betreten, um Wasser zu holen. Das ist strikt verboten.